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Nachhaltige Bestattungen: Achtsam auch über den Tod hinaus

Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren ein wichtiges Anliegen für viele Menschen geworden, somit passen sich viele Unternehmen hinsichtlich dieses Themas an. Auch für Bestattungsunternehmen ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt geworden.

Traditionell wird bei einer Erdbestattung ein Sarg gewählt, welcher aus Kiefernholz oder Eiche besteht. Dabei ist die Auswahl in Bezug auf das Material des Sarges sehr eingeschränkt. Bei einer Feuerbestattung, die mittlerweile am Häufigsten durchgeführt wird, sind mehr Möglichkeiten hinsichtlich der Materialauswahl gegeben.

Seit einigen Jahren können bei einer Bestattung auch sogenannte „Pappsärge“ verwendet werden, die nicht wie die herkömmlichen Särge aus festem Holz gemacht sind. Sie bestehen aus ausgeforstetem Holz und Zellwänden von Pflanzen, sodass auch hoch gewachsene Bäume verzichtet werden kann.

Vorteile der Cellulose-Särge

Die neuen Cellulose-Särge sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger. Mit einem Gewicht von neun Kilogramm und einem Preis von circa 350€ sind die nachhaltigen Särge deutlich leichter im Vergleich zu den herkömmlichen Holzsärgen. Hierbei ist zu erwähnen, dass ein „einfacher“ Holzsarg preislich bei mindestens 500€ liegt.  Je nach Belieben können auf dem Cellulose-Sarg Dekorationen oder Motive, wie Blumen oder Aufschriften hinzugefügt werden, für die zusätzliche Kosten zwischen 100 bis 300€ anfallen. Zudem kann ein Cellulose-Sarg in Schwarz- Weiß oder in einem Farbdruck angefertigt werden.  Abhängig von verschiedenen Anbietern kann auch Altpapier verwendet werden, welches im Anschluss auch recycelbar ist.

Nachteile der Cellulose-Särge

Die Cellulose ist aufgrund der positiven CO2– Bilanz sehr umweltfreundlich und ökologisch abbaubar. Das bedeutet, es wird mehr CO2 eingespart als bei der Herstellung aufgewendet wird. Jedoch sind diese „Pappsärge“ nicht gut für Feuerbestattungen geeignet. Aufgrund der Tatsache, dass die Cellulose nicht so viel Masse wie normales Holz bietet, muss weiterer Brennstoff bei der Feuerbestattung hinzugegeben werden. Außerdem liegt die Verbrennungsdauer bei einem Pappsarg bei etwa zehn Minuten, woraufhin der Leichnam in der Verbrennungskammer offen liegt und mithilfe von weiterer Brennwärme verbrannt werden muss. Im Vergleich braucht ein normaler Holzsarg 40 Minuten zum Verbrennen. Das bedeutet, dass Cellulose nicht so viel Eigenenergie wie Holz verbraucht und man somit mehr Erdgas zur Einäscherung benötigt. Cellulose-Särge sind in Deutschland bisher nur für Einäscherungen zugelassen. Für Erdbestattungen in Deutschland ist ausschließlich ein klassischer Holzsarg erlaubt.

Zukunft der nachhaltigen Bestattung

TÜV-geprüfte Cellulose-Särge sind aus Gründen der Pietät wichtig. Aus diesem Grund werden auch Umweltgütesiegel für die nachhaltigen Särge vergeben.

Um das Problem der zu geringen Brenndauer im Brennofen zu verhindern und eine Einäscherung für Cellulose Särge zu ermöglichen, haben Krematorien bereits einfacher konstruierte Brennöfen entwickelt, in denen die Brenndauer an die Cellulose Särge angepasst wird.

Hier finden Sie mehr Informationen zu den möglichen Kosten einer Bestattung.

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